Dias & Negative scannen

Was machen, wenn man die Möglichkeit hat, Dias und Negative auszuleihen ?  ... Man kann sie bei einem Fotolabor abziehen oder scannen lassen (kostet zwischen 1.- und 2.- sFr), oder man macht es selber !

Warum:

Ich habe mit 13 Jahren angefangen selber Rollmaterial zu bauen. Schon damals hab ich gesehen, dass ich viele Fotos als Bauunterlage brauche. Früher hab ich hauptsächlich mit Fotos aus Büchern gearbeitet. Seit Frühling 2006 kann ich mir von befreundeten Fotografen und Clubs deren Negative bzw. Dias ausleihen. Da mich eher alte Eisenbahnfahrzeuge interessieren, sind diese Fotos eine riesige Fundgrube. Da ich sie, dank dem Digitalisieren, auch auf meine Homepage laden kann, kann ich auch anderen Leuten eine Freude bereiten ;-)

die Scanner:

Juni 2006 habe ich den ersten Dia/Negativscanner gekauft, den Dual Scan IV von Konica Minolta . November 2006 (als der Dual Scan erstmals zur Reparatur musste) kam der Nikon Coolscan V dazu. Januar 2008 hab ich den V700 von Epson und den  (mit Diafeeder SF-210) gekauft. Gleichzeitig habe ich den Konica-Minolta Scanner "ausrangiert". Herbst 2008 kam noch ein zweiter Supercoolscan 5000 von Nikon  hinzu. Nebenbei besitze ich noch einen normalen HP Flachbrettscanner Scanjet 3970 (den ich für das scannen von Papierfotos brauche).

Warum so viele Scanner ?

Nun, mein Ziel ist es, soviele Dias und Negative wie möglich, ohne allzu grossen Aufwand zu digitalisieren. Anfänglich, musste ich für jedes Foto etwas machen, nun kann ich mit den Nikon Scannern ganze Negativstreifen in einem Mal scannen, da der Coolscan V etwas langsamer ist, scanne ich mit ihm 4er Negativstreifen, wärend ich mit den Supercoolscan 5000 6er Negativstreifen scanne. So kann ich die Filmstreifen gleichzeitig auswechseln.    Für Dias ist der Supercoolscan 5000 und der Diafeeder SF-210 am besten geeignet, damit kann ich einen ganzen Stoss von 40-50 Dias scannen lassen, ohne dass ich etwas machen muss. 

die Scans:

Die Originalscans sind ca. 5600 Pixel breit und ich speichere sie in TIFF ab. Ein schwarz-weiss Foto ist ca. 20 MB gross, ein Farbfoto ca. 61 MB gross. Ich scanne ohne irgendwelche Farbkorrekturen, diese TIFF Dateien korrigiere ich nicht.

Danach lasse ich alle TIFF Dateien auf eine Breite von 2048 Pixel verkleinern und speichere diese in JPG (Qualität 12) ab. Bei diese Dateien korrigiere ich die Helligkeit, und wenn nötig die Farben. Dies geschiet im "schnellzugstempo", da es sich um tausende Fotos handelt. Falls man eine andere Helligkeit braucht, kann man ja immer noch auf die originale TIFF Datei zurückgreifen.

Danach werden die Fotos nochmal verkleinert, diesmal auf eine Breite von 470 Pixel (Qualität 5), diese Dateien lade ich dann, mit Bewilligung der Fotografen, auf meine Homepage.

 

zwei Beispiele:

 470 Pixel Breite (61.5 KB), 2048 Pixel Breite (3.26 MB) und 5613 Pixel Breit (27.5 MB) > aus Platzgründen in JPG gespeichert - die Tiff Datei ist 58.9 MB gross)

 
Originalfoto auf 470 Pixel Breite reduziert (Fusio)   ein 470 Pixel breiter Ausschnitt (Balkon casa Zappa)

2048 Pixel Ausschnitt aus obigem Foto (1.17 MB)

Man sieht, wie man an die Grenzen der Auflösung des Negativfilms bzw. Fotoapparates kommt ...

     
Scannen von Negativen & Dias mit dem Konica-Minolta Dual Scan IV Scannen von Negativen mit den NIKON Coolscan V & 5000 Scannen von Dias mit den NIKON Coolscan V & 5000 Scannen von Dias (Stapelscan) mit dem NIKON Coolscan 5000

Vorteile des Scannen:

Vorteil dieser Arbeit ? Die Originale werden durch das Digitalisieren für die Zukunft gesichert, zudem kann man so einfacher auf ein bestimmtes Foto zugreifen. Es ist auch möglich die Scans auf CDrom zu verkaufen (siehe z.B. das Angebot des Tram Club Basel). Einzelne Fotos wurden auch schon in Fachzeitschriften abgedruckt, so z.B. im Semaphor Frühling 2008 Seite 46 unten (Foto Peter Sutter - Archiv TCB) oder Semaphor Sommer 2008 Seite 37 oben (Foto Rudolf Werder). Dies ist dank den unbearbeiteten TIFF Dateien in Hochauflösung möglich (das Foto kann von der Druckerei professionell nachbearbeitet werden)

Zeitaufwand:

Dank der neuen Scanner, kann ich nun einen 36er Negativfilm in einer Stunde scannen. Diese Scans müssen dann noch zugeschnitten werden, ich kann ca. 100 Dateien in der Stunde zuschneiden. Dank dem SF-210 kann ich ca. 60 Dias in der Stunde scannen. Zudem kann man viel Zeit einsparen, wenn man mehrere Arbeiten gleichzeitig macht. Wenn ich mit dem Nikon Scanner arbeite, kann ich gleichtzeitig die 2048 Pixels Scans bearbeiten, oder Seiten für meine Homepage gestalten. Leider kann ich nicht gleichzeitig die TIFF Scans der Negativstreifen zuschneiden, das der Computer sonst abstürzt. 

Da ich nun einen PC und 2 Laptops habe, kann ich z.B. mit allen 3 Nikon Scannern gleichzeitig scannen (ca. 85 Negative in der Stunde), dann muss ich ca. alle 8-10 Minuten den Negativstreifen auswechseln. Dazwischen kann ich aber was ganz anderes machen (putzen, abwaschen, duschen, basteln ...), diese Variante nutze ich meistens am Wochenende.      Ich kann aber auch mit dem einen Laptop die TIFF Scans zuschneiden, parallel mit dem anderen Laptop und einem Nikon Scanner Negative scannen, und dieses bequem im Bett, wärend nebenbei der Fernseher läuft ... dies mache ich meistens am Abend unter der Woche.

Kosten:

Der Konica-Minolta war für ca. 700.- sFr zu haben.  Der Nikon Coolscan V kostet ca. für 1'100.-, der Supercoolscan ca. 2'200.- plus ca. 650.- sFr für den Diafeeder. Dazu muss man noch für jeden Scanner einen Computer rechnen und verschiedene externe Festplatten. Letztere kann man aber auch sonst gut brauchen. Wenn ich rechne, dass ich von Sommer 2006 bis Ende 2008 um die 150'000 Dias/Negative gescannt habe ... lohnt es sich selber zu scannen !

 

 

Ich werde diese Seiten neu gestalten, so will ich jeden Scanner einzeln vorstellen, deren Vor- und Nachteile zeigen, und von meinen Erfahrungen berichten.

 

 

Dies sind die Scanner, wie ich sie bis Dezember 2007 gebraucht habe:

(seit Januar 2008 brauche ich den Konica-Minolta Scanner nicht mehr)

   

1) Konica Minolta Dimage Scan Dual IV         2) Nikon Coolscan V   ED

3) PC     4) portable PC      5) Druckluft     6) externe Harddisk     7) Dias     8) Negative     9) Lappen zum "justieren"

 

Hier ein paar Tipps zum scannen :

erste Voraussetztung: Ordnung und Sauberkeit !

Nie Filme mit den Fingern anfassen (auf das Bild fassen), sonst bleiben unschöne Fingerabdrücke, die man sogar im Scan sehen kann !

Die TIFF Dateien NICHT bearbeiten, NUR die JPG Kopien mit Fotobearbeitungsprogrammen farblich korrigieren !

 
die beiden Scanner    
 
das Steuerungsprogramm von Konica Minolta   das Steuerungsprogramm von Nikon
 
ich spritze die Dias mit Druckluft ab, somit kann ich den gröbsten Staub entfernen.

Zudem gebe ich allen Dias (mit Bewilligung des Besitzers) eine eigene Nummer, somit kann man umbemerkte "Umarchivierungen" von allzu eifrigen "Sammlern" vorbeugen

  mein Kompressor mit 20 L Kessel
 
Dias einschieben    
 
und per Knopfdruck wieder rausnehmen   Negativstreifen NUR an der Seite anfassen !
 
teils mit Pinzette   grob positionierter Negativstreifen
 
mit einem weichen Lappen kann man die Streifen noch richtig positionieren ... wenn zuviel Wiederstand, lieber den Halter noch mal leicht aufmachen !   und das ganze Abspritzen

Persönlich, brauche ich den Konica Minolta lieber für Negative, da man diese besser vorpositioniern kann. Der Nikon ist viel besser um Dias einzuscannen (beim Konica klemmt ganz gern mal die Schiene), zudem hat er eine grössere Auflösung.

Hier nicht gezeigt, mein normaler HP Scanner, mit dem ich Papierfotos scanne. Fotos im Postkartenformat mit 1200 dpi, somit hab ich eine recht gute Auflösung um auch Details zu sehen.