Tipps 028

Dias & Negative scannen

Vor ein paar Jahren habe ich bei einem Sammler hunderte Fotos verschiedener Fotografen gekauft. Winter 2005/2006 hab ich angefangen mich mit den Fotografen direkt in verbindung zu setzten. Da stellte ich fest, dass mir nur sein Ausschuss verkauft wurde. Die (mir) wichtigsten Bilder wurden mir nicht verkauft ... (gewisse Fotografen wussten nicht mal, dass ihre Fotos weiterverkauft wurden). Da ich kein Fan von Papierfotos bin (weiss nicht wohin), hab ich mich entschlossen die Fotos selber einzuscannen. Als ich immer mehr Dias und Negative ausgeliehen bekam, musste ich sehen wie ich diese scanne. Mit meinem normalen HP Flachbildscanner mit Durchlichtaufsatz konnte ich keine guten Ergebnisse erreichen. Viele Dias hab ich einem Fotogeschäft gebracht. Als ich letzten Frühling die Diasammlung von Peter Sutter beim Tram Club Basel ausleihen konnte, musste ich eine andere Lösung finden ! So habe ich Sommer 2006 einen Dia/Negativscanner von Konica Minolta gekauft. Mit diesem kann man (in spezielle Schienen) jeweils 4 Dias oder einen Negativstreifen mit 6 Negativen scannen. Die Scans sind ca. 4000 Pixel breit und in TIFF abgespeichert ca. 33 MB gross. Herbst 2006 hab ich einen neuen Scanner von Nikon gekauft. Mit diesem kann man 1 Dia pro Mal scannen, oder (mit einem anderen Einsatz) einen Negativsreifen.  Mit diesem Scanner werden die Fotos 5000 Pixel breit und somit ca. 50 MB gross ! Somit kann ich ca. 80 Scans auf eine 4.7 GB DVD brennen. Um die Fotos besser speichern zu können, hab ich mir verschiedene externe Harddisk à je 250 GB gekauft.

Mein Ziel ist es, für meine Eigenbauten, genügend Unterlagen zu haben, hierzu verkleinere ich sie auf eine Breite von 2048 Pixel und speichere sie in JPG ab. Zudem will ich, mit Bewilligung der Fotgrafen, die Fotos auf meiner Homepage in einer noch kleineren Auflösung (470 Pixel Breite) zeigen. Den Fotografen gebe ich die Scans in beiden Auflösungen auf DVD gespeichert. Ich gebe Scans NUR mit Bewilligung des jeweiligen Fotografen weiter.

weiterer Vorteil dieser Arbeit ? Die Originale werden durch das Digitalisieren für die Zukunft gesichert, zudem kann man so einfacher auf ein bestimmtes Foto zugreifen. Es ist auch möglich die Scans auf CDrom zu verkaufen (bitte keine Anfragen an mich richten, die jeweiligen Angebote werde ich publizieren, wenn es soweit ist).

Es ist eine recht zeitaufwändige Arbeit. Ich kann ca. 30 Dias in der Stunde einscannen. Und dennoch konnte ich in 8 Monaten fast 20'000 Dias & Negative scannen !

 

Ich möchte mich, bei all den hilfsbereiten Fotografen bedanken, die mir ihre Schätze anvertrauen !

   

1) Konica Minolta Dimage Scan Dual IV         2) Nikon Coolscan V   ED

3) PC     4) portable PC      5) Druckluft     6) externe Harddisk     7) Dias     8) Negative     9) Lappen zum "justieren"

 

Hier ein paar Tipps zum scannen :

erste Voraussetztung: Ordnung und Sauberkeit !

Nie Filme mit den Fingern anfassen (auf das Bild fassen), sonst bleiben unschöne Fingerabdrücke, die man sogar im Scan sehen kann !

Die TIFF Dateien NICHT bearbeiten, NUR die JPG Kopien mit Fotobearbeitungsprogrammen farblich korrigieren !

 
die beiden Scanner    
 
das Steuerungsprogramm von Konica Minolta   das Steuerungsprogramm von Nikon
 
ich spritze die Dias mit Druckluft ab, somit kann ich den gröbsten Staub entfernen.

Zudem gebe ich allen Dias (mit Bewilligung des Besitzers) eine eigene Nummer, somit kann man umbemerkte "Umarchivierungen" von allzu eifrigen "Sammlern" vorbeugen

  mein Kompressor mit 20 L Kessel
 
Dias einschieben    
 
und per Knopfdruck wieder rausnehmen   Negativstreifen NUR an der Seite anfassen !
 
teils mit Pinzette   grob positionierter Negativstreifen
 
mit einem weichen Lappen kann man die Streifen noch richtig positionieren ... wenn zuviel Wiederstand, lieber den Halter noch mal leicht aufmachen !   und das ganze Abspritzen

Persönlich, brauche ich den Konica Minolta lieber für Negative, da man diese besser vorpositioniern kann. Der Nikon ist viel besser um Dias einzuscannen (beim Konica klemmt ganz gern mal die Schiene), zudem hat er eine grössere Auflösung.

Hier nicht gezeigt, mein normaler HP Scanner, mit dem ich Papierfotos scanne. Fotos im Postkartenformat mit 1200 dpi, somit hab ich eine recht gute Auflösung um auch Details zu sehen.

Ich werde mir noch einen weiteren Scanner anschaffen. um damit die grossformatigen Dias und Negative scannen zu können (bis A4). Da dieser nicht ganz billig ist, zögere ich es noch etwas hinaus ...